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Mit Scharbockskraut heißts:
„Ciao Wintermüdigkeit, hallo Frühling!“

Wenn sich seine glänzenden, rundlich-herzförmigen Blätter zwischen dem Laub des Vorjahres langsam Platz machen, weißt du: Der Frühling steht in den Startlöchern! Doch bis wann ist Scharbockskraut essbar? Und wie erkennst du Scharbockskraut genau? Das erfährst du in diesen Beitrag. 

Inhalt

 Als einer der ersten Frühlingsblüher hilft uns das Scharbockskraut, zackig den Wintern aus den Knochen zu  vertreiben und topfit für den Frühling zu werden.

Wie? Mit einer ordentlichen Portion Vitamin C!

Warum Scharbockskraut auch schon früher beliebt war

Unsere Vorfahren wussten natürlich schon, was das Scharbockskraut für ein Powerkraut ist: 

Durch den langen Winter litten viele Menschen unter Skorbut, einer Vitamin C-Mangelerscheinung. Also, was machten unsere Vorfahren? Sie bestellten sich via amazon ein paar Präparate, die ihnen bei Instagram vorgeschlagen wurden. Nein, das ist natürlich Quatsch. 

Sie gingen in den Wald und sammelten Scharbockskraut, den Vitamin C-Lieferanten gegen Frühjahrsmüdigkeit. Denn wie immer findet sich die Lösung – passend zu dem, was wir in der Jahreszeit brauchen – als Geschenk in der Natur.

Wiesenwissen Extra:

Daher leitet sich übrigens auch der Name Scharbockskraut ab. Denn der alte Name für Skorbut war Scharbock.

Wie wirkt Scharbockskraut?

Scharbockskraut ist nicht nur ein großartiger Vitamin C-Lieferant, es reinigt außerdem das Blut, kann bei unreiner Haut sowie Hämorrhoiden angewendet werden und steigert frisch oder als Tee die Abwehrkräfte.

Für den Tee: 
2 EL frische Blätter mit 1/2 l  kochendem Wasser übergießen.
Verzehrempfehlung: 2-3x tägliche eine Tasse


Das Haut rein: So hilft Scharbockskraut auch bei unreiner Haut:
Wenn du dich mit Hautunreinheit rumärgerst, solltest du den Tee sowohl trinken als auch auf die betroffenen Stellen damit waschen.

Was ist alles vom Scharbockskraut essbar?

Du kannst die Blätter (bis zur Blüte), Blütenknospen und Wurzelknöllchen sowie die Brutknöllchen (Mai & Juni) essen.

Geschmack von Blättern & Co.

Nur vor der Blüte: Den Geschmack der Blätter würde ich zwischen sauer mit leicht-scharfem Beigeschmack bezeichnen.
Nur nach der Blüte: Die Wurzel- und Brutknöllchen überraschen hingegen mit einem eher nussigen, manchmal auch schärferen* Geschmack.

*Wenn dein Magen etwas empflindlicher ist, solltest du nicht zu viel davon essen, weil er sonst gereizt reagieren kann.

Wie kannst du Scharbockskraut kulinarisch verarbeiten?

Die Blätter kannst du zum Beispiel für Smoothies, Kräuterbutter, Pesto, Gemüsegerichte oder Salate verwenden. Die Wurzel- und Brutknöllchen kannst du ebenfalls zu Gemüsegerichten verarbeiten oder einlegen.

Übrigens: Auch die geschlossenen Knospen lassen sich verwenden. Diese solltest du am besten einmachen – zum Beispiel zu falschen Kapern. #Kaperdiem

Wir sehen ein Brötchen, das mit Scharbockskraut und Tomaten belegt ist.

Immer gut aufgelegt:
Du kannst die Blätter natürlich auch einfach so auf deinem Brot oder Brötchen essen. 😉

Schaun wir uns das Scharbockskraut samt seiner Erkennungsmerkmale doch mal genauer an:
Aussehen Scharbockskraut

Du möchtest die Erkennungsmerkmale lieber nochmal schwarz auf weiß lesen? Bitteschön: 

Erkennungsmerkmale des Scharbockskrauts im Überblick

🌱 Die Oberseite der Blätter ist glänzend, die Unterseite matt
🌱 Die Blattstängel neigen sich zum Boden
🌱 Die Form der Blätter ist fast herzförmig, der Blattrand schwach gezähnt
🌱 Die Pflanze hat auffällige Wurzelknöllchen
🌱 In den Blattachseln entstehen später kleine Brutknöllchen (Bulbillen)

Steckbrief Scharbockskraut

Gewöhnliches Scharbockskraut (Ranunculus ficaria L.)
Ranunculaceae, Hahnenfußgewächs

Standort

Das Scharbockskraut winkt dir auf feuchten, nährstoffreichen Böden im Wald (Mischwälder), im Gebüsch, bei Hecken und auf Wiesen zu.

Sammelzeit

Scharbockskraut ist einer der ersten Frühlingsblüher. Du findest es daher zum Teil schon im Februar. (So als kleinen Lichtblick, dass der Winter bald vorbei ist.) Die Sammelzeit dauert an schattigen Standorten sogar noch bis in den April. Achte beim Sammeln der Blätter darauf, dass du sie VOR der Blüte sammelst. Knospen werden dementsprechend auch vor der Blüte gesammelt.

Die Brutknöllchen in den Blattachseln sowie die Wurzelnknöllchen werden nach der Blüte (Mai bis Juni) sammeln.

Hinweis:

Wegen des enthaltenen Protoanemonins sollte man die Pflanze nicht in zuuu großen Mengen konsumieren. Nach der Blüte nimmt der Gehalt des Protoanemonins zu – die Blätter sollten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verzehrt werden, da es anderenfalls zu Reizungen der Schleimhäute führen kann.

Inhaltsstoffe

Blätter: Vitamin C, Scharfstoffe, Saponine und Gerbstoffe
Wurzel: u.a. Gerbstoffe


Blütezeit Scharbockskraut und wie es blühend aussieht

Die Blütezeit beginnt je nach Standort (schattig oder nicht) Anfang bis Mitte April. Sollte, das Scharbockskraut dann so aussehen, solltest du die Blätter (wegen des steigenden Gehaltes an Protoanemonin ab der Blüte) NICHT mehr essen.

Scharbockskraut (Ranunculus Ficaria L.) während der Blüte

Und falls du dir schon mal folgende Frage gestellt haben solltest …

Scharbockskraut im Garten bekämpfen: Ja? Nein? Vielleicht?
Wir sehen einen Teppich aus Scharbockskraut

Grün-gelber Teppich aus Scharbockskraut

Zum Thema Scharbockbockskraut ploppt u.a. immer wieder die Frage auf, ob es „bekämpft“ werden sollte.

Ich persönlich halte nichts davon. Erfreuen wir uns doch lieber an dem Teppich der Marke Mutter Natur, der uns nach dem Winter so viel Vitamin C schenkt und jede Zelle unseres Körpers zum Booty Shaken animiert.

Außerdem: So zackig wie das Scharbockskraut auftaucht, so zackig taucht es auch wieder ab in die Erde.

Alles kräuterkultiklärchen?
Dann wünsch ich dir jetzt viel Freude in der Natur und genieß den Frühling. 💚

Happy Sammelzeit & much Kräuterlove 🌿
Deine Diana

Hinweis:

Anwendungsvorschläge, Rezepte, Inhalte und Tipps  sind nach dem aktuellen Wissensstand sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sie stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit und/oder Richtigkeit im schulmedizinischen Verständnis. Es ist zu betonen, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Rezepte reagieren kann. Auch natürliche Zutaten, Stoffe und Rohstoffe wie Pflanzenöle, ätherische Öle, usw. können Allergien, Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen auslösen.  Die Autorin haftet nicht für eventuelle Schäden und Nachteile, die aus den Hinweisen resultieren. Die in diesem Artikel enthaltenen Ratschläge ersetzen bei Beschwerden nicht die Untersuchung und Betreuung durch einen Arzt.

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